Fahr einfach weiter, dachte Karla für den Bruchteil einer Sekunde, als der Reisebus auf sie zurollte. Doch das Knirschen der Reifen auf dem Schotter wurde erst lauter, ehe es erstarb und sich die Fahrertür mit einem Seufzer öffnete. Hinter der Frontscheibe steckte ein Pappschild, auf dem das Ziel ihrer Reise mit Edding aufgemalt war.
„Paris“, flüsterte Konstantin Karla ins Ohr und drückte sie fest an sich. Ein Kribbeln wanderte zwischen ihren Schulterblättern hinab. Eins von der unguten Sorte. Dabei hatte sie sich so darauf gefreut, mit Konstantin zusammen ein Wochenende in der französischen Hauptstadt zu verbringen. Fröstelnd schob sie die Schultern hoch und beobachtete den Busfahrer, der mit Konstantin zusammen ihre Reisetaschen in den Bauch des silbern glänzenden Busses hievte.
Als Konstantin ihr vor zwei Wochen zum Geburtstag einen dicken Briefumschlag überreicht hatte, war Karla mehr als überrascht gewesen. Ein kleiner Eiffelturm aus Messing baumelte an einer Karte in den französischen Landesfarben. Konstantin hatte für sie beide einen Kurztrip nach Paris gebucht. Mit einem echt französischen Frühstück in einem Café in der Nähe des Sacré-Cœur. Sogar einen kleinen Straßenplan hatte er eingezeichnet. Dort, wo das Café war, prangte ein rotes Herz.
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